Sommersportwoche 2017
Und es begab sich, dass die vierten Klassen der NMS Rust ihr Schuljahr beinahe beendet hatten. Da sprach der Herr (Direktor): "Gehet hin und habt Spaß". Und so gingen sie hin und hatten Spaß.
Seltsam, aber so steht es geschrieben. Die vierten Klassen waren von 29.05 bis 02.06 auf Sommersportwoche in Schladming.
Bei Kaiserwetter fuhren wir in die Steiermark. Dort angekommen, wurde das Gepäck in den Keller verfrachtet und sofort das Mittagessen, das wie das ganze Essen seeehr gut war, verputzt. Das JUFA Schladming hat sich beim Essen wirklich Mühe gegeben. Danach kramten zuerst die Mädchen, dann die Burschen ihr Berggewand aus den Koffern und Taschen und zogen sich im Keller/Hobbyraum um. Zimmerbezug war für später geplant, zuerst ging es auf den Dachstein.
Mit der Gondel ging es nach oben, einige Mutige durften oben auf der Galerie mitfahren, wo der Wind pfiff. Oben angekommen gab es zuerst Fotoshooting beim Skywalk, anschließend ging es über die Drahtseilbrücke zum Eispalast. Hier waren mitten im Gletscher verschiedene Kunstwerke aus Eis ausgestellt. Gut, dass wir warmes Gewand mithatten. Danach eine kleine Pause, bevor es wieder runterging. Das Wetter war selten schön mit genialer Fernsicht. Nach dem Zimmerbeziehen, welches wegen geänderter Zimmereinteilung durch das JUFA nicht erleichtert wurde (völlig überraschend dürfen Buben und Mädchen NICHT in einem Zimmer liegen, auch wenn dort rechnerisch Betten frei sind O_o ), gab es das Abendessen.
Zwei Lehrer verzichteten auf ihre Einzelzimmer und wohnten zusammen auf gefühlten 15 Quadratmetern. Wir retteten dadurch die Sommersportwoche, da wir ansonsten wieder hätten heimfahren müssen. Wer braucht schon Privatsphäre, wenn er 24 Stunden/5 Tage im Dienst ist und man das Quartier selbst bezahlen darf. Und dann Monate auf die Rückvergütung warten muss. Und für das Essen gibt es natürlich nichts, Essen muss man ja zu Hause auch (wenn auch vielleicht nicht vom Hotel...). Dass der Stundenlohn deutlich unter dem von McDonalds liegt, muss nicht wirklich extra herausgehoben werden. Hat schon mal jemand um 22:30 einen Installateur gerufen? Schnäppchen, nicht wahr? Aber (noch) machen wir das gerne.
Die Kinder waren sehr brav, so war die Nachtruhe kein Problem. Am nächsten Tag ging es auf die Planai. Mit der Gondel. Oben angekommen umrundeten wir den Gipfel und die Kids hatten Zeit, den kleinen Kletterpark und den Spielplatz unsicher zu machen. Nach dem Essen ging es ab ins Erlebnisbad. Zuerst ins Freibad, dann, als es zu regnen begann, ins Hallenbad. Es ist eine sehr schöne Anlage mit Rutschen und allem Pipapo. Danach hatten die Zwerge Zeit, sich die dringend benötigten Kalorien in Form von Schoko und Chips zu kaufen. Cola und Energydrinks waren gestrichen, da wir keine um 2 in der Früh kopfstehenden Kinder wollten.
Am dritten Tag waren wir auferstanden, um Klettern zu gehen. In Österreichs größtem Kletterpark konnten sich die Kids auf vier Parcours austoben. Gelb, Grün, Blau, Rot waren offen, Schwarz war gestrichen (da wären wir heute noch dort). Gelb oder Grün waren Pflicht, Blau war die Kür. Rot war freiwillig. Dazu gab es mehrere Flying Fox Anlagen. Wer wollte, konnte danach eine Hütte aufsuchen und dort essen, das Lunchpaket war ja nicht der Burner. Nach dem Essen ging es zur Zipline. Die Kids, die nicht fahren wollten, blieben im Tal, da diese Aktion freiwillig war. Nach der Einweisung fassten wir das Material aus und fuhren mit einem Postbus, dessen Fahrer die Freundlichkeit eines Holzschlapfens hatte, nach oben.
Die Abfahrten waren extrem lustig und nervenkitzelaufreibendspannendganzwild. Man sitzt in einem Stoffsackerl mit Gurten über dem Abgrund und wartet, dass man fällt.... um dann mit bis zu 120 km/h ins Tal zu rauschen. Nicht von schlechten Eltern.
Am Donnerstag kam, was sich alle Kinder sehnlichst gewünscht hatten - die Wanderung auf die Hochwurzen. Freudig spazierten die Kids los. Nach doch schon 10 Minuten wurden die ersten Rufe nach der Bergrettung, dem Krankenwagen und der Mama laut. Aber alle haben es bis nach oben geschafft, die Schnellsten waren weniger als 1 Stunde unterwegs. Mit Mountain-Gokarts ging es dann nach unten. Das war auch sehr lustig. Am Abend ging es in die Karaokebar (statt Disco), welche nur für uns reserviert war. Einige Mutige sangen ihre Lieblingslieder, die Mehrheit freute sich über das eine erlaubte Cola :o). Danach ab in die Falle.
Die Heimreise am Freitag verlief ereignislos, um kurz nach 12 waren wir wieder in Rust.